Bildung beobachten: Die Verwendung von Rubinen in Bewegungen verstehen

A. Lange & Söhne Uhrwerk

Wir haben viele Fragen von Lesern zu Rubinen bekommen, die in Uhrwerken verwendet werden, und wir dachten, es sei höchste Zeit, das Problem anzugehen. Im Wesentlichen, wenn ein mechanisches Uhrwerk eine bestimmte Anzahl von Juwelen in seiner Zusammensetzung haben soll, handelt es sich bei diesen Juwelen vor allem um synthetische Rubine, die speziell für Uhrwerke entwickelt und als Lager verwendet werden.

Im Wesentlichen werden die kleinen Rubine (die manchmal auch als Juwelen bezeichnet werden) bei mechanischen Bewegungen als Lager für die Drehzapfen verwendet, um die Reibung zu verringern. Sie sind stark und hart und tragen dazu bei, Reibung und Verschleiß zwischen den mechanischen Teilen zu reduzieren. Die Vorteile von Juwelierlagern sind Genauigkeit, geringe Größe und Gewicht, vorhersagbare Reibung, gute Temperaturstabilität und die Fähigkeit, im Laufe von Jahrzehnten zu arbeiten.


Rückansicht der Bewegung des Audemars Piguet Eduard Piguet Moos Achat Tourbillon

Diese Rubine werden synthetisch unter Verwendung von Aluminium und Chromoxid entwickelt, das eine Reihe von Erwärmungs-, Schmelz- und Kristallisationsprozessen durchläuft (ähnlich wie synthetische Saphirkristalle im Verneuil-Prozess, über die wir hier berichtet haben). Da das Material in Massenproduktion hergestellt wird, besitzt es nicht den kostspieligen inneren Wert von natürlichen Rubinen. Die Anzahl der Rubine, die in einer mechanischen Uhr verwendet werden, hängt von der Komplexität der Bewegung ab. Je mehr bewegliche Teile es gibt, desto mehr Rubine werden verwendet. Eine typische vollbesetzte Armbanduhr hat 17 Juwelen, aber Uhren können viel mehr als das haben.

Vor kurzem hatte ich auf einer Reise nach Piagets Herstellung die seltene - und sehr beunruhigende - Gelegenheit, meine Hand zu versuchen, die winzigen Rubine in die dafür vorgesehenen Bewegungslücken zu bringen. Ich wischte mit einer kleinen Pinzette und einem Mikroskop einen Rubin ab, schnitt einen Rubin und holte schließlich einen Rubin in die dafür vorgesehene Stelle - auf den Kopf! Das Setzen von Rubinen - wie der gesamte Handgriff, der ein feines Uhrkaliber schafft - ist keine leichte Aufgabe.
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